Caring Education – Halt fürs Leben geben

Bildungswissenschaftler Michael Schratz veröffentlicht im Magazin WANDELSTARK seinen Beitrag: „CARING EDUCATION – Gesellschaftliches Wohlbefinden in einer lebenswerten Welt für Alle“.

Krisen thematisiert Michael Schratz als Entwicklungstreiber und den Umgang mit Unsicherheit als gemeinsamen Weg. Dabei ist die folgende starke Botschaft an alle Lesenden gerichtet: „Um aus der Macht des Gewohnten auszusteigen, braucht es Mut, das Alte zu verabschieden und das Neue zu begrüßen.“

Er liefert Antworten und Lösungsansätze mit dem Blick auf die Lernorte. „Darin liegt auch der Ausgangspunkt für inklusive Schule als Vorbereitung auf eine lebenswerte Welt für alle, denn Lernen ist ein Akt zutiefst menschlicher Entfaltung und persönlicher Entwicklung, die es für die gemeinsame Zukunft zu nutzen gilt. Der alltagstaugliche Umgang mit Wissen erfordert eine lernseitige Auseinandersetzung über dessen Brauchbarkeit für die künftige Lebenspraxis der Schüler*innen in der dynamischen Entwicklung des Weltgeschehens.“

 

Sein Fazit:

„Wenn Verantwortliche für Bildung und Erziehung nicht auf die Potenziale der ihnen Anvertrauten achten, wird es in disruptiven Zeiten wie diesen immer schwieriger, junge Menschen auf eine wünschenswerte gesellschaftliche Zukunft vorzubereiten. Die Kraft der Veränderung für das Zusammenspiel der Entwicklungsprozesse von Individuum und Gesellschaft liegt für mich darin, sich mit Präsenz und Empathie auf persönliche Fragen, Themen und Herausforderungen des Lebens einzulassen (Schley & Schratz 2023).

 

Die Aufmerksamkeit des gemeinsamen Wirkens auf die Unverfügbarkeit der entstehenden Zukunft zu legen, erfordert eine hohe Achtsamkeit, wenn Schleife für Schleife (Abb. 1 im Artikel) die Geschichte der Gesellschaft aus der Vergangenheit in das unbekannte Morgen entwickelt wird. Zugewandtheit, Freude am gemeinsamen Tun, an unterstützenden Beziehungen und kooperierenden Haltungen zeigen sich als wirkmächtige Kräfte einer Caring Education.

 

In meiner Arbeit bin ich engagierten Menschen an Schulen sowie in Politik, Stiftungen und Behörden begegnet, die sich in ihrem persönlich-professionellen Tun und Wirken mit Ideenreichtum und schöpferischer Gestaltungskraft darauf eingelassen haben. Eine sorgende pädagogische Haltung erfordert aber auch, sich in den Prinzipien der Achtsamkeit zu üben und eine Sprache der Zuversicht (Grober, 2022) anzueignen, denn Transformationsprozesse, die in eine unbekannte Zukunft führen, brauchen eine Sprache, die ermutigend, würdigend und empathisch wirkt.“

Den gesamten Artikel hier lesen (PDF).